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Tagebuch 1. Woche
Samstag, 09.08.2002 - Anreise
mit dem Zug |
anzeigen | Verladung im Regen auf den Autoreisezug in Köln-Deutz gegen 18 Uhr. Abfahrt kurz nach 19 Uhr. Wir belegten zu dritt ein schönes Liegeabteil. Während des Abendessens im Speisewagen herrlicher Blick auf die Rheinlandschaft, die seit 2002 von der Unesco als Welterbestätte Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal anerkannt ist.
Am nächsten Morgen, gegen halb 8 bei Bozen, wurde uns ein umfangreiches Frühstück im Abteil serviert.
Pünktlich um 9.20 kam unser Zug in Verona, der Endstation, an. Anschließend setzten wir unsere Reise mit dem PKW über Modena nach Florenz bei strömendem Regen und starkem Verkehraufskommen fort.
Gegen 16 Uhr erreichten wir unser Urlaubsziel in Tonda. Es duftete nach Rosmarin, der rund um das Haus wuchs. Leider regente es immer noch. |
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Erster Tag in Tonda
11.08.2002 |
anzeigen | Nach dem Entfernen eines Skorpions aus der Wohnung und anschließendem gemütlichen Frühstück mit frischen Paninis unterm Sonnenschirm (der Regen hatte doch noch aufgehört), stellte die Rezeption uns das Urlaubsdorf vor. Es gab als Begrüßung Cantuchini, die man landesüblich in Vino Santo tunkte.
Am Nachmittag erste Erkundungen in der näheren Umgebung. Zu Abend aßen wir in einem Restaurant in der Nähe Castellare Di Tonda. Ach ja: der Skorpion, sah zwar sehr gefährlich aus, aber die Rezeption versicherte uns, dass ein Biss der in Tonda ansäßigen Scorpionart nicht gefährlicher sei als ein Wespenstich. |
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Pisa
12.08.2002 |
anzeigen | Wir starteten mit einem Bummel durch die Altstadt von Pisa mit seinen Bogengängen, Lebensmittelläden und Bäckereien. Die bekannten Sehenswürdigkeiten sind am Rande der Stadt auf der Wunderwiese versammelt: die Taufkapelle, der Dom und der schiefe Turm von Pisa. Wer den Turm besteigen möchte, muss bereits morgens früh Karten vorbestellen, weil nur eine begrenzte Anzahl Menschen auf den Turm darf. |
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Lucca
12.08.2002 - Auf dem R?ckweg aus Pisa |
anzeigen | Im Mittelalter stand die Universitätsstadt Lucca in harter Konkurrenz zum reichen Florenz | Türme waren früher Zeichen der Macht und Größe einer Familie. 44 Meter hoch erhebt sich der Guinigi-Turm mit seinem ungewöhnlichen Schmuck | Die Piazza von Lucca |
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Erholen vom Stadtrummel
13.08.2002 |
anzeigen | Laura und Lorraine genossen lesenderweise den schattigen Platz unter den Pinienbäumen neben dem Haus und besuchten danach die angrenzenden Pferdekoppeln. Axel spielte eine schöne 18-Loch Runde auf dem Golfplatz im Nachbarort Castelfalfi. |
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San Galgano
14.08.2002 |
anzeigen | Fahrt über Pentolina nach San Galgano.
Aus Geldnot wurde das ursprüngliche Blechdach der Kirche von San Galgano verkauft. Danach verwitterte die darunterliegende Holzdecke. |
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Durch die Maremma
14.08.2002 |
anzeigen | Hügelkuppen, gekrönt von alten Dörfern. Nach einer langen Fahrt von San Galgano durch die Maremma erreichten wir in der Mittagshitze Roccatederighi. Vom höchsten Punkt dort kann man an schönen Tagen das Meer sehen.
Roccatederighi hatte in den 50er Jahren noch 4000 Einwohner. Dann geschah ein Unfall in der Zeche von Ribolla; 43 Menschen ließen ihr Leben in 300 Meter Tiefe. Die Mine machte dicht.
Heute zählt Roccatederighi 1000 Einwohner und einige Stammgäste, die hier ihre Ferienwohnung haben. Das Dorf ist kein Ausstellungsstück für Toscana-Romantiker, sondern zeigt die "normale" Seite der Toscana; nämlich die Seite, die nicht von Touristen überschwemmt ist.
So wurde uns manch erstaunter Blick zugeworfen, als wir nach einem kleinen Stadtbummel, zielstrebig die voll besetzte Bar der Trattoria de Nada durchquerten, um in den Speiseraum zu gelangen. Nach der Wahl eines mehrgängigen Menüs hatte der Wirt sich an uns Exoten gewöhnt und war uns glücklicherweise wieder wohlgesinnt.
Das Essen war offensichtlich von der Gastgeberin persönlich mit Sachkenntnis zubereitet:
Laura: Spaghetti Pomodoro, Tiramisu,
Lorraine und Axel: Antipasti Oliven, Artichocken, grüne Spargel, Pilze in Olivenöl.
Primo Lorraine: Teigtaschen in Salbeibutter,
Primo Axel: Suppa de la Case (Gemüsebrotsuppe)
Sekondo Lorraine: gefüllte Zuchiniblüten in Tomatensauce
Sekonda Axel: gegrilltes Kalbfleisch mit Salata mista
Nachtisch: Tiramisu
Karaffe Rotwein auf Empfehlung des Hauses 2,68 Euro.
Der kleine Essraum, der sehr an ein Wohnzimmer erinnerte, füllte sich immer weiter mit Gästen an, die sich wohl auf den abendlichen Esel-Palaio einstimmen wollten. Wir warteten nicht solange, sondern machten uns nach dem Essen gleich auf den Weg nach Massa Maritima. |
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Massa Maritima
14.08.2002, nachmittags |
anzeigen | Auf der Rückfahrt besuchten wir Massa Maritima und streiften dort durch die engen Gassen.
Dann ging es entlang mächtiger Kühltürmen weiter Rchtung Lardarello. Dicke Rohrleitungen und Dampfwolken versetzten uns unvermittelt in eine Industrielandschaft. Später erfuhren wir, daß dort heißer Dampf aus 1000 bis 4000 m Tiefe mehrere geothermische Kraftwerksblöcke speist. Insgesamt wird eine Leistung von 390 Megawatt errreicht.
Dort, wo der Dampf herkomt, herrschen Temperaturen von über 400 Grad.
Prinzip der Enstehung von geothermischer Energie:
Regenwasser sickert durch eine Bodenschicht und wird von heißem Gestein erwärmt bis es verdampft. Der Dampf sammelt sich unter einer wasserundurchlässigen Gesteinsschicht. Er steht zur Nutzung z. b. im Kraftwerk zur Verfügung.
1828 veranlasste Larderel die erste gezielte Bohrung nach Erddampf und hatte Erfolg. Das erste Kraftwerk (250 kW elektrische Leistung) wurde in Larderello im Jahr 1913 in Betrieb genommen.
Bereits die Etruscer wußten die natürlichen Borwasser-Thermalquellen zu nutzen. Sie verwendeten die Borsalze, die sich an den Rändern der natürlichen Seen absetzten, für parmazeutische Zwecke und zur Email-Herstellung.
Leider konnten wir vor lauter Kultur das geothermische Museum in Lardearello nicht besichtigen. Wir betrachteten daher nur vom Auto aus die sich verwandelnde Landschaft.
Nach einem schönen Sonnenuntergang (Rehe) kehrten wir im Dunkeln nach Tonda zurück. |
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Faulenzen
15.08.2002 |
anzeigen | Am 15. August, Maria Himmelfahrt, wird in ganz Italien Ferragasto gefeiert. Dieses Hauptfest der Marienverehrung ist in Italien ein großes Familienereignis. Alles in Itallien geschlossen. Daher Ausruhtag mit Lesen, Schwimmen. | Am 15. August, Maria Himmelfahrt, wird in ganz Italien Ferragasto gefeiert. Dieses Hauptfest der Marienverehrung ist in Italien ein großes Familienereignis. Alles in Itallien geschlossen. Daher Ausruhtag mit Lesen, Schwimmen. |
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